Der römische Dichter Marcus Valerius Martialis sagte einst: "Doppelt lebt, wer auch Vergangenes genießt."

Warum sagen die Leute heute also, wir sollen aufhören in der Vergangenheit zu leben? Bedeutet in der Vergangenheit leben nicht, dass wir Momente in unserem Leben hatte, in denen wir glücklich waren?
Was kann also so falsch daran sein, an dieses Glück zurück zu denken, sich diese Momente zurück zu wünschen, wo wir doch nicht wissen können, ob wir in der Zukunft erneut Glück erleben werden?
Ist es nicht viel schlimmer, keine Vergangenheit zu haben, in der wir gerne leben würden?

An die Vergangenheit zu denken kann uns doch nur helfen unsere Zukunft in die richtige Richtung zu steuern. Schlechtes zu vermeiden und den Weg wieder aufzunehmen, der uns einst glücklich gemacht hatte.
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können (Jean Paul).
Warum sollen wir uns also keinen Ausflug in dieses Paradies gönnen, wie einen Urlaub, wenn uns das Jetzt und Heute zu viel wird?

Hat die Vergangenheit uns doch zu dem Menschen gemacht, der wir im Heute und auch in der Zukunft sind. Deshalb dürfen wir sie nicht unterschätzen, dürfen ihr keinen schlechten Beigeschmack geben, indem wir Angst davor haben, dass wir die Zukunft aus den Augen verlieren, wenn wir ab und zu in der Vergangenheit leben.

Sich erinnern und das Vergangene zu genießen bedeutet schließlich nicht, die Gegenwart zu vergessen. Es kann uns stärken für die Zukunft und uns Kraft geben, dafür zu kämpfen, dass die heutige Zukunft, die schon morgen die Vergangenheit ist, immer ein Ort sein wird, an den wir gerne zurückkehren.
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