Jenny stieg unter die Dusche und versuchte sich ihre Verspannung mit dem heißen Wasser weg zu waschen. Natürlich ohne Erfolg. Nach der Dusche fühlte sie sich noch kraftloser als vorher. Sie zog Rays T-Shirt an, in dem sie auch die Nacht geschlafen hatte nachdem Ray nach Zürich geflogen worden war. Ruhelos lief sie in ihrem Zimmer rum bis sie plötzlich die Minibar entdeckte. Sie öffnete die Türen und entdeckte eine große Auswahl an alkoholhaltigen Getränken. ‚Sagt man nicht, dass Rotwein bei Schlafproblemen hilft?’, fragte sie sich selbst. ‚Ich mag keinen Rotwein, also muss es auch Weißwein tun.’ Sie holte sich einen halbtrockenen Weißwein aus dem Schrank und schaffte es schließlich auch unter Schwierigkeiten die Flasche zu öffnen. Sie kippte das erste Glas auf Ex runter und schüttete sich sofort ein zweites nach mit dem sie sich ins Bett legte. Im Fernseher lief eine Verfilmung von X-Men. Jenny nahm noch ein paar Schlücke aus ihrem Glas. „Willst du so enden, dass du aus Kummer schon das Trinken anfängst“, fragte sie ihr eigenes Spiegelbild, dass sie vom Bett aus sehen konnte. „Und Selbstgespräche führst?“ Jenny stand auf und kippte das Glas ins Waschbecken. Sie ließ sich kaltes Wasser über den Nacken laufen. „Ich werde noch verrückt.“




Romanhelden I
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